Mein Jahr als Botschafterin Bayerns in Frankreich
Hallo ihr alle!
Ich bin Julia und habe 2024 meinen Abschluss hier gemacht. In wenigen Wochen werde ich für etwa 10 Monate in Frankreich nahe der Schweiz bei einer sehr netten Gastfamilie leben und dort zur Schule gehen. Zudem vertrete ich Bayern als Botschafterin in Frankreich und mein Gastland nach meiner Heimkehr dann wieder hier. Zu meinen Aufgaben zählen also Gespräche, die sich in meinem neuen Alltag ergeben, bei denen ich versuchen werde, den Franzosen (und Schweizern) die bayerische Kultur näherzubringen und deren Traditionen zu verstehen.
Letztes Jahr hat einer meiner Freunde, der in der Abschlussklasse 2023 auch hier an der Schule war, ebenfalls ein Auslandsjahr gemacht und viel davon erzählt. Das hat mir sehr geholfen, eine grobe Vorstellung vom Leben in einer fremden Familie, in einem fremden Land mit einer fremden Sprache zu bekommen. Momentan gibt es für mich jedoch primär viel zu organisieren, wie meine Schuleinschreibung im Ausland und die Möglichkeit, meine Hobbies weiter ausüben zu können.
Darauf bezieht sich schon meine erste und wohl wichtigste Erwartung: „Hoffentlich klappt alles mit der Schule und meinen neuen Klassenkameraden (später hoffentlich auch Freunden) gut! Ich will meine Hobbies nicht missen, hoffe aber, dass das in Frankreich genauso schön wird, wenn nicht sogar schöner, als hier ! “
Mit meiner Gastfamilie hatte ich wirklich Glück, denn sie sind sehr bemüht, meinen Eltern und mir so viel Stress und Arbeit wie möglich abzunehmen. Mit meiner Familie habe ich ein überaus enges Verhältnis, weshalb wir alle ein wenig Angst haben, wie es sein wird, wenn ich weg bin. Wir haben jedoch folgende Vorstellung davon, wie es sein wird, wenn wir nicht mehr alle unter einem Dach leben : „Unser aller Leben wird anders werden, aber wir werden neben schlechten Tagen hoffentlich unzählig viele gute haben und ganz neue Erfahrungen sammeln und Erinnerungen schaffen, über die wir uns dann so oft es geht austauschen werden.“
Ich bin stets darauf bedacht, mir keine expliziteren Szenarien auszudenken und umzusetzen, was Moshé Feldenkrais einst sagte: „Erwarte nichts.“ Egal, was ihr vorhabt zu tun, ruft euch das ab und an ins Gedächtnis. Ihr werdet sehen, meist werden die Dinge so viel schöner, wenn man zuvor einfach mit Leichtigkeit auf sie zugeht und sich keinen Kopf über den Ausgang einer bestimmten Situation macht.