Logisch, oder?
Frage einen Mathematiker, was er lieber haben möchte: eine Leberkässemmel oder ewige Glückseligkeit?
Was wird er wählen? Natürlich die Leberkässemmel!
Wieso? Einfache Logik: NICHTS ist besser als ewige Glückseligkeit, aber eine Leberkässemmel ist besser als nichts!
Ein klein wenig hilft es im Mathematikunterricht schon, wenn man in der Lage ist, Situationen logisch zu durchdenken ?
Daher aber ist es ein übergeordnetes Ziel dieses Fachs, die Abstraktions-, Denk- und Problemlösefähigkeit der Schülerinnen und Schüler weiter zu entwickeln. Es ist also nie zu spät, sich darauf einzulassen.
Wozu brauche ich das?
Das ist die Lieblingsfrage aller Mathematiklehrer*innen. Die Antwort ist nicht immer ganz leicht. Die Nullstellen einer quadratischen Funktion berechnen zu können oder Pi auf 10 Nachkommastellen zu ermitteln, das sind für sich alleine betrachtet erst einmal keine Fähigkeiten, die man allzu häufig benötigt.
Deshalb bemühen wir uns, die Unterrichtsinhalte anhand bekannter Situationen aus dem Leben und der Erfahrungswelt unserer Schüler*innen zu erarbeiten.
Ein übergeordnetes Ziel ist dabei immer, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, in sachlogischen Zusammenhängen zu denken, Modelle, Arbeits- und Lösungsstrategien zu entwickeln. Auch das Darstellen eigener Gedanken uns das schlüssige Argumentieren nehmen eine wichtige Stellung ein. All dies sind wertvolle Fähigkeiten, die ein junger Mensch in vielen Situationen seines späteren (beruflichen wie privaten) Lebens sicher gut wird gebrauchen können.
Die Mathematik kann also helfen, unsere immer komplizierter werdende Welt besser zu verstehen und sich in ihr zurecht zu finden.
Zusammenhang mit anderen Fächern
Darüber hinaus dient die Mathematik als wichtiger "Zulieferer" für viele andere Fachbereiche. Die Physik ist ohne die Mathematik nur nettes Gerede ohne echte Substanz. In den Wirtschaftswissenschaften wird ständig gerechnet. Will man einen Computer programmieren oder eine Datenbank anlegen, wird man ohne solide mathematische Kenntnisse und die bereits angesprochene Fähigkeit des Modellierens nicht weit kommen. Und selbst im Fach Sozialwesen sollen immer wieder Zahlen und Diagramme gesichtet worden sein.
Umgekehrt dienen Methoden, welche die Schüler im IT-Unterricht kennen lernen auch dem Mathematikunterricht (z.B. Tabellenkalkulation). Phänomene und Sachzusammenhänge aus der Physik oder BWR liefern wertvolle Anknüpfungspunkte für mathematische Inhalte.
Gruppe I oder nicht?
Bei der Wahl der Wahlpflichtfächergruppe sollte man gut darüber nachdenken, ob man gerne mehr Mathematik pro Woche haben möchte als alle anderen. Dies ist nämlich in der Gruppe I der Fall. Der Stoffumfang ist hier etwas größer und viele Themen werden ausführlicher behandelt als in den anderen Wahlpflichtfächergruppen, die übrigens alle den gleichen Matheunterricht beinhalten.
"Schwerer" ist die Mathematik in der Wahlpflichtfächergruppe I eigentlich nicht und eine Mathematik Abschlussprüfung wartet ohnehin auf jeden bayerischen Realschüler.
Deshalb sollte man seine Wahl von den eigenen Vorlieben und insbesondere auch vom jeweiligen Profilfach (Physik / BWR / Französisch / Sozialwesen) abhängig machen.
Alle, die es ganz genau wissen wollen, können sich noch den derzeit gültigen Lehrplan ansehen.